Home Office – Leben und Lernen im Lockdown

von Seyran Akter

Seit fast einem Jahr spielt die Welt verrückt. Läden werden geschlossen und wieder geöffnet, Ausgangsbeschränkungen hier und da. Menschen verlieren ihre Jobs oder beantragen Kurzarbeit. Die Quote der neuen Ansteckungen steigt und sinkt, überall wird nur über die Corona-Pandemie berichtet.

Mitten in der ganzen Ungewissheit, wie es weitergehen soll, stehen auch die Schüler*innen. Denn während die Schulen geschlossen sind, müssen sie weiter lernen und ihr Bestes geben. Die Schüler*innen vom Gymnasium Thusneldastraße lernen von Zuhause aus und nehmen digital am Unterricht teil. Über die Plattform Microsoft Teams bekommen sie Aufgaben zugeschickt und werden zu online-Konferenzen eingeladen. Als die Schulen im Frühjahr 2020 erstmals geschlossen wurden, war alles noch etwas unorganisiert doch mittlerweile ist es zu einem zweiten Lockdown gekommen der nun seit Dezember 2020 auch für die Schulen anhält. Müsste jetzt nicht alles glatt laufen?

Interviewt wurden die 13-jährigen Schüler Fatima und Simon, beide gehen in die 8. Klasse. „Ich denke es ist gut, dass wir eine Plattform wie Teams haben, man hat mehr Möglichkeiten und ist flexibel“, meint Fatima. Aber die Lehrer würden zu oft Aufgaben aufgeben und es würden übermäßig viele Konferenzen stattfinden. Die Anzahl sei nicht ausgeglichen und in der Hinsicht käme auch manchmal wenig Verständnis von Seiten der Lehrer. Simon hingegen meint, dass einige Lehrer*innen eine angemessene Zahl von Aufgaben vergeben würden und es eher Ausnahmefälle seien, in denen es zu viel oder zu wenig gäbe. Außerdem findet er gut, dass die Konferenzen jetzt auch meistens rechtzeitig angekündigt werden würden und man sich so seinen Tagesablauf organisieren könne.

Wie man sieht, gibt es unterschiedliche Meinungen zu dem Thema, wie das Homeoffice für die Schülerschaft läuft, aber man kann schlussfolgern, dass es den Schüler*innen wichtig ist, sich organisieren zu können.

Um noch eine andere Meinung aus einer anderen Perspektive einzuholen, habe ich Frau Wingenfeld interviewt, die Deutsch, Musik und Religion am Gymnasium Thusneldastraße unterrichtet. Sie habe den Eindruck, dass der Online Unterricht für die Schüler*innen anstrengend und ermüdend sei. „Weil so viel so lange vor dem Bildschirm zu sitzen, den Menschen müde macht und somit die Konzentration erschwert“ sagt sie in unserem Interview. Das Soziale würde den Schüler*innen fehlen, ihr gehe es genauso. Sie meint, für die Lehrer*innen sei es sehr leicht, sich über Teams untereinander abzusprechen, aber das zwischenmenschliche in Ihrem Job würde ihr fehlen. Sie würde sich von den Schüler*innen wünschen, dass sie eigenständiger arbeiten und auch in den Konferenzen die Kamera anschalten würden, um das Soziale nicht aufgeben zu müssen. Ihr fehle die Motivation und die Begeisterung für die Fächer seitens der Schüler*innen. Seit dem zweiten Lockdown käme man leichter mit der Technik klar, weil man sich nun besser auskenne. Da die Schule jetzt ein konkreteres Konzept habe, sei es einfacher, Richtlinien befolgen zu können, erklärt sie. Ihr gefalle, dass die Schüler*innen besser erreichbar wären. Durch die Technik, die ihr zu Verfügung stehe, könne sie trotz Covid-19 einen kreativen Unterricht gestalten.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Technik für Schüler*innen und den Lehrer*innen einiges erleichtert. Probleme gibt es aber trotzdem und deren Gründe sind meistens, dass die Lehrer*innen zu viele Aufgaben aufgeben, während die Motivation mit der Zeit nachlässt. Es fehlt vor allem der soziale Kontakt und der direkte Austausch zwischen Lehrer*innen und Schüler*innen und untereinander. Wir alle hoffen aber auch, dass wir bald wieder in den Präsenzunterricht können und unsere Freund*innen und Mitschüler*innen wiedersehen. Vielleicht steigt dann auch wieder die Motivation, wenn man mehr gemeinsam lernen kann.

»Zeigt Zivilcourage und bekennt euch zur Menschlichkeit!«

Das Thusnelda-Gymnasium erinnert am internationalen Holocaust-Gedenktag an die Gräueltaten der Nationalsozialisten
von Natalie Brendgen

Kurze Aufklärung zum Thema:

~ Was ist die Shoah/ der Holocaust?
Unter dem Begriff »Holocaust«, auch »Shoah« genannt  (hebräisch für »Unheil«/ »Heimsuchung«), versteht man die nationalsozialistische Verfolgung und den systematischen Völkermord an circa 5,6 bis 6,3 Millionen europäischen Juden.
Die genaue Zahl der Opfer lässt sich nicht bestimmen.

~ Wie entstand der Holocaust?
Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten   (Mitglieder der »NSDAP« > »Nationalsozialistische Deutsche Arbeitspartei«) am 30. Januar 1933 änderte sich für die Deutschen viel – besonders für die jüdischen Bürger.  Sie wurden für fast alle Probleme der damaligen Zeit unbegründet verantwortlich gemacht, wie zum Beispiel für die Weltwirtschaftskrise oder den Versailler Vertrag.  

Ab dem 7. April 1933 begannen die ersten Gesetze gegen die jüdischen Bürger in Deutschland in Kraft zu treten. Ab dem 15.September 1935 traten die sogenannten »Nürnberger Rassengesetze« in Kraft. Fast täglich wurden neue Gesetze gegen die jüdischen Bürger festgelegt, um jene aus Deutschland zu vertreiben.  Den jüdischen Bürgern wurden  bestimmte Berufe verboten (wie zum Beispiel Ärzte oder Professoren), die jüdischen Bürger mussten zusätzlich den Vornamen »Israel« bzw. »Sara« tragen, ihnen wurden Besuche kultureller Veranstaltungen (Kino, Theater etc.), öffentlicher Schulen, öffentlicher Plätze und Parkanlagen verboten, sie durften nur zu bestimmten Zeitpunkten einkaufen gehen, sie mussten zur Erkennung einen »Judenstern« tragen und viele Gesetze mehr. So wurden sie zunehmend ausgegrenzt und ihrer Existenzgrundlagen beraubt.
Ab dem 11.Januar 1942 fanden die ersten Deportationen statt.

~ Was passierte am 27.01.1945?
Am 27. .Januar 1945 wurde das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau von sowjetischen Truppen (bzw. der roten Armee) befreit. Heute ist der 27. Januar der internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus.

~ Was ist Auschwitz?
Das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz am Westrand der polnischen Stadt Oświęcim ist seit der Nachkriegszeit zu einem Symbol für die Shoah geworden. In dem Lagerkomplex wurden mehr als 1,5 Millionen Menschen von den Nationalsozialisten brutal ermordet und gefoltert. Durch die vielen unregistrierten Opfer liegt die Gesamtzahl weit höher, denn die meisten Deportierten wurden ohne Registrierung unmittelbar von der Rampe in die Gaskammer geschickt.

~ Warum sollten wir uns an den Holocaust/ die Shoah erinnern?
Wir sollten uns noch heute daran erinnern, um an alle Opfer der Shoah zu gedenken und um zu verhindern, dass so etwas Grausames wieder passiert. Außerdem sollten wir versuchen andere an das Leid vor rund  80 Jahren zu erinnern, um ein Zeichen gegen Antisemitismus und die Verleugnung des Holocaust zu setzen.

Um an das Grauen vor 76 Jahren zu erinnern rief der WJC (Jewish World Congress) zu der Aktion #WeRemember auf. Wie schon im Kölner Stadt-Anzeiger erwähnt wird, nahm das Thusnelda-Gymnasium in Köln Deutz an der Aktion teil.

Mehr als 100 SchülerInnen, LehrerInnen und MitarbeiterInnen der Schule fotografierten sich mit dem Slogan der Aktion in der Hand.

Doch nicht nur in der Zeitung und auf verschiedenen Hompages setzte das Gymnasium ein Zeichen gegen Antisemitismus, auch auf Youtube beteiligte sich das Gymnasium an einer Aktion für den internationalen Holocaust-Gedenktag.

In dem Youtube Video von der Kölner Kindergedenkstätte Löwenbrunnen nahmen insgesamt 4 SchülerInnen des Thusnelda-Gymnasiums teil. Das Video beinhaltet eine Rede von der Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker, ein Stück auf dem Klavier, gespielt von einem Schüler aus der 7.Klasse, ein fiktives Tagebuch eines jüdischen Mädchens, gelesen und verfasst von einer Schülerin der 8.Klasse, ein Stück auf der Klarinette, gespielt von einer Schülerin der 9.Klasse, eine Textstelle des Tagebuchs der Anne Frank,, vorgetragen von einer Schülerin der 8.Klasse des Gymnasiums und viele weitere Vorträge zum Thema Erinnern an die Shoah.

Den Aufruf für die Aktion bekamen die Schüler einer 8.Klasse des Gymnasiums eine Woche vor dem Gedenktag von einem Mitarbeiter der Kindergedenkstätte Löwenbrunnen in einem Vortrag, welcher aufgrund der Pandemie online gehalten wurde.

Eine Schülerin dieser Klasse ist Amanpreet, welche das fiktive Tagebuch eines jüdischen Mädchens verfasste.

“Nach dem Vortrag war ich sehr motiviert, in dem Youtube-Video etwas beizutragen“, äußerte sich die 13-Jährige. “In der Stunde, die mich dazu motivierte, sprachen wir über den Holocaust. Der Mitarbeiter der Gedenkstätte erzählten uns davon, welche Regeln und Verbote es für die jüdischen Kinder von damals gab. Am Ende erzählte er uns, dass die Kinder von damals, heute Rentner, oder in den meisten Fällen leider schon Verstorbene sind.“ Das habe sie sehr emotional gestimmt, weshalb sie keinen Augenblick gezögert und direkt nach dem Unterricht den Tagebucheintrag geschrieben habe. „Wenn man sich das Video von dem kirche.koeln Kanal in Ruhe anschaut, wird einem klar, dass so etwas nie wieder passieren sollte, denn wir sind eine Gemeinschaft!”, so die 13-Jährige

Auch ein Kantor und ein Rabbiner der Synagogen Gemeinde Köln wirkten in der virtuellen Gedenkstunde mit.

“Macht die Augen und Ohren auf, zeigt Zivilcourage und bekennt euch zur Menschlichkeit!”, ist die eindringliche Bitte des Rabbiners Yechiel Brukner.

Quelle: https://m.bpb.de/izpb/7687/1933-1945-verdraengung-und-vernichtung

März

In den letzten zwei Wochen war die Schule sehr ruhig und sauber – sogar die Toiletten!
Die Schülerinnen und Schüler der Q2 und Q1 freuten sich, keinen Online-Unterricht mehr zu haben und Lehrkräfte und Schüler*innen waren gut gelaunt.
Nächste Woche bekommen dann wohl auch die restlichen Schüler*innen die Gelegenheit die Schule wiederzusehen.
Wir freuen uns!

Kommunalwahlen 2020

Am 13. September 2020 finden in Köln wieder die Wahlen des Oberbürgermeisters/ der Oberbürgermeisterin, dem Stadtrat und der Bezirksvertretung statt. Auch knapp 200 Schüler*innen des Gymnasiums Thusneldastraße Köln-Deutz, die das Mindestalter zum Wählen von 16 Jahren erreicht haben, dürfen zum ersten Mal wählen gehen. Aber wie läuft so eine Wahl eigentlich ab und wen kann man überhaupt wählen?

Der Wahlvorgang an sich ist relativ simpel; sobald man alle Voraussetzungen erfüllt, kriegt man seine Wahlbenachrichtigung zugesendet und kann am Wahltag von 8 Uhr bis 18 Uhr mit dieser und einem gültigen Ausweis, also Personalausweis oder Reisepass, zu dem auf der Wahlbenachrichtigung genannten Stimmbezirk gehen.

Dort meldet sich man bei den Wahlhelfer*innen an, bekommt drei Stimmzettel ausgehändigt und darf für andere nicht einsehbar abstimmen. Auch Unterstützung ist in der Wahlkabine selbst nicht erlaubt. Man stimmt für eine Partei im Stadtrat sowie für Vertreter*innen des Bezirksrats und eine*n Kandidat*in als Oberbürgermeister*in. Nachdem man seine Stimme mit klaren Kreuzen deutlich gemacht hat, faltet man den Stimmzettel und gibt ihn in die Wahlurne, die dann ab 18 Uhr geöffnet wird, damit die Wahlhelfer*innen die Stimmen auszählen können.

Eine zweite Möglichkeit wäre, bereits vor dem Wahltag die Briefwahl zu beantragen und sich anschließend an die Anleitung zum Absenden zu halten. Wenn am 13. September 2020 keiner der Kandidat*innen die Mehrheit der Stimmen erreicht, findet am 27. September 2020 eine Stichwahl statt. Der Oberbürgermeister oder die Oberbürgermeisterin werden für fünf Jahre gewählt und entscheiden auf kommunaler Ebene unter anderem über Angelegenheiten wie Sozialpolitik, Umweltschutz oder Schulen.

Wichtiger Hinweis: „Die Wahlbenachrichtigungen werden seit dem 15. August bis zum 22. August 2020 zugestellt. Wahlberechtigte, die keine Wahlbenachrichtigung erhalten hatten, werden über Presseinformation gebeten, sich umgehend an das Wahlamt der Bürgerdienste der Stadt Köln unter der Hotline Nummer 0221 / 221-34567 zu wenden.“ (https://www.stadt-koeln.de/politik-und-verwaltung/wahlen/kommunal/kommunalwahlen-am-13-september-2020

2020 stehen 13 Kandidaten und Kandidatinnen zu*r/m Oberbürgermeister*in-Wahl bereit:

  1. Henriette Reker, die zwar parteilos ist, aber nach erfolgreicher erster Wahl erneut von den Grünen und der CDU unterstützt wird. Ihre Anliegen sind eine bessere Verwaltung, eine bessere Finanzierung von Schulen und Kindergärten, begünstigte KVB-Tickets und neue Wohngebiete.  Es sollen zudem mehr Posten mit Frauen besetzt werden. Klimaneutral solle Köln bis 2035 werden. Auch Solarausbau und den Erhalt des Grüngürtels setzt sie sich zum Ziel. Weitere Ziele findet ihr unter:  https://www.ksta.de/koeln/kommunalwahl/-koeln-muss-weiblicher-werden–mit-diesem-programm-startet-ob-reker-ihren-wahlkampf-36739214
  2. Andreas Kossiski, Kandidat der SPD, der gesamtgesellschaftliche Innenpolitik („faktenbasiert, zukunftsorientiert und auf die gesamte Gesellschaft ausgerichtet“), Sport (vor allem mehr Orte zur Betätigung) und Wirtschaft (konzentriert auf den Kölner Norden) in den Vordergrund setzt. Zum Nachlesen: https://www.andreaskossiski.de/meine-themen/
  3. Christer Cremer von der AfD, der ein „rechtsdemokratisches Gegenangebot zur etablierten Politik“ aufweisen sowie neuen Wohnraum, Ordnung und Sauberkeit schaffen will. (https://www.radiokoeln.de/artikel/afd-koeln-mit-eigenem-ob-kandidat-615999.html)
  4. Sabine Neumeyer, parteilos, bezeichnet sich als Partyobermeisterin und will bezahlbaren Wohnraum, kostenlosen ÖPNV und die Legalisierung von Cannabis erreichen. Sie sympathisiert mit einigen umstrittenen Theorien, unter anderem in Bezug auf COVID-19 und Trumps Begründung zur Wahlverzögerung in den USA. Nachzulesen unter: https://www.radiokoeln.de/artikel/sabine-neumeyer-686269.html
  5. Roberto Campione, der, ebenfalls parteilos, für die Begrünung aller ungenutzten Flächen, Sauberkeit, verkürzte bürokratische Wege, Investitionen in Schulen und Wohnungsbau (https://www.robertocampione.de) steht.
  6. Nicolin Gabrysch, die für die Klimaliste/ Klimafreunde Köln antritt und Teil der Parents For Future ist, will Klimaschutz, bezahlbare Wohnräume sowie Lebensmittel, ÖPVN, Digitalisierung und Bildungsmöglichkeiten „gemeinsam mit Expert*innen und Einwohner*innen (…) lösen“ (https://klimafreunde.koeln/kommunalwahl-2020/).
  7. Jörg Detjen, der seine Partei DIE LINKE mit den Themen Solidarität, städtischer Wohnbau, kostenloser ÖPNV, Gesundheit und Klimaschutz (klimaneutral bis 2030) vertritt. Genaueres hier: https://die-linke-koeln.de
  8. Thor-Geir Zimmermann der Partei GUT, der für Klimapolitik (klimaneutral bis 2030, „Zero-Waste-Stadt“), Toleranz, sozialen Wohnungsbau, Kultur, Bildung und Digitalisierung steht. (https://www.dieguten.koeln/11-unser-programm-fuer-koeln/)
  9. Robert Nussholz, parteilos. Er steht für ein multikulturelles Köln mit ökologischen Schwerpunkten sowie für Sauberkeit, bezahlbaren Wohnraum und genügend Schulplätze. Seine Website: https://ob2020.koeln/#portfolio
  10. Rüdiger-René Karl Maria Keune steht für die ÖDP mit den Themen Nachhaltigkeit, umweltbewusster Verkehr sowie gemeinsames Gestalten Kölns ein. Inklusive ausführlichem Flyer zum Download: https://www.oedp-koeln.de/programm/kommunalwahl-2020/kw-koeln-2020/
  11. Martin Josef Przybylski ist parteilos. Er will die Egonsiedlung vor dem Abriss schützen, eine Ausbildungsgarantie für Schüler*innen, „Inobhutnahmewelle“ des Jugendamtes stoppen, Sozialwohnungen bauen und sich vor allem für die Menschenrechte einsetzen.
    Link zum Interview: https://koeln.mitvergnuegen.com/koelnwaehlt/11-fragen-an-koelns-ob-kandidatinnen-martin-josef-przybylski-parteilos/
  12. Für Volt kandidiert Oliver Fuchs mit Anliegen wie verbessertem ÖPVN, verbesserter Lebensqualität, Nachhaltigkeit, sozialem Wohnungsbau und bestärkter Wirtschaft. Das 78-seitige Programm sowie die in Stichpunkten verfasste Kurzversion sind hier als Download zu finden: https://www.voltdeutschland.org/koeln/kommunalwahl2020
  13. Dagmar Langel und WIR SIND KÖLN 2020 fokussieren sich auf die Verständigung mit den Bürger*innen und ein sozialeres Köln sowie sozialen Wohnungsbau.
    Link zum Interview: https://koeln.mitvergnuegen.com/koelnwaehlt/11-fragen-an-koelns-ob-kandidatinnen-dagmar-langel-von-wir-sind-koeln-2020/

Verfasst von Clara Sakic

Unsere Referendare VII

Ein Interview mit Jan-Niklas Nikodem

Name:
Jan-Niklas Nikodem
Geburtsdatum:
1988

Wie beschäftigen Sie sich in Ihrer Freizeit?
Mein Leben ist vom Sport geprägt. Ich war mal Schwimmer, Leichtathlet und Fußballer. Momentan spiele ich viel Roundnet und habe 2018 und 2019 sogar an der Roundnet-Europameisterschaft teilgenommen. Ansonsten habe ich Spaß an Musik, schreibe gelegentlich Lieder und spiele Gitarre.

Welche Fächer haben Sie studiert und warum?
Meine Fächer sind Sport und Englisch, aber nach meinem Abschluss wollte ich eigentlich Fußballkommentator werden und habe deswegen an der Sporthochschule Köln den Studiengang Sportmanagement und Kommunikation studiert.
Am Ende dieses Studiums und mit der Erfahrung von vielen Praktika im Radio, beim Fernsehen und auch in großen Sportfirmen habe ich dann aber gemerkt, dass ich lieber mit Menschen arbeiten möchte als nur über andere zu berichten. Deswegen habe ich nach dem ersten Bachelor noch ein Lehramtsstudium begonnen. Die Wahl der Fächer fiel mir dabei leicht.
Aus dem Grund, dass Sport ein großer Teil meines Lebens ist, habe ich mich für das Fach Sport entschieden. Ich möchte den großen Spaß, den ich dabei habe, in den nächsten Jahren an meine Schüler und Schülerinnen weitergeben. Englisch habe ich gewählt, weil sich mit Sprachen die Türen zu anderen Kulturen leicht öffnen lassen und die Welt jedem offen steht, der auch nur ein bisschen Englisch sprechen kann. 

Wie lange haben Sie studiert?
Von 2010-2013 habe ich Sportmanagement und Kommunikation studiert und von 2013-2020 folgte dann die Ausbildung zum Lehrer.

Warum wollen Sie Lehrer werden bzw. was ist Ihre Motivation?
Wir Lehrer wollen alle die Freude, die wir an unseren Fächern haben, an unsere Schüler weitergeben. Meine persönliche Motivation ist, dass ich als Lehrer im Leben von Schülerinnen und Schülern einen Unterschied machen und vielleicht die eine oder den anderen für die Großartigkeit von Sport und Sprachen begeistern kann.

Worauf freuen Sie sich am Meisten an Ihrem Job?
Wenn Unterricht so toll läuft, dass weder ich noch meine Schülerinnen und Schüler merken, wie die Zeit vergeht.

Wo haben Sie studiert?
Na in Köln natürlich. Ich komme aus dem Ruhrpott, wo die Menschen schon sehr direkt zueinander sind und in Köln sind sie dazu auch noch sehr herzlich. Nach dem Abi wollte ich gleichzeitig ein bisschen Abstand zu meinen Eltern gewinnen, aber sie immer noch leicht besuchen können. Deswegen fiel die Entscheidung für Köln mir sehr leicht. Dazu ist Köln eine wunderbare, sehr offene und lebendige Stadt, in die ich mich in den letzten 10 Jahren verguckt habe! 🙂

Warum sind Sie an unsere Schule gekommen?
Die Schulen werden uns Referendaren und Referendarinnen ja zugeteilt, aber ich bin sehr froh jeden Morgen von Müngersdorf nach Deutz fahren zu dürfen und genieße dann die Aussicht auf der Deutzer Brücke.

Wie waren Ihre ersten Tage an unserer Schule?
Sehr toll!!! Viele Lehrerinnen und Lehrer haben uns den Anfang sehr leicht gemacht. Vor allem Herr Brkan, Frau Izadi und Frau Iwanoff. Und je mehr Schülerinnen und Schüler wir kennenlernen, desto heimischer fühlen wir uns.

In welchen Klassen waren Sie bisher?
In nicht so vielen (5te, 7te und 9te), aber das war so wenig, weil ihr ja alle momentan so wenig Unterricht habt.

Wie finden Sie unsere Schule?
Ich bin, um ehrlich zu sein, begeistert was die Schule so zu bieten hat: Schulgarten, Dach-Terrasse (da kann man bestimmt auch mal Unterricht machen) und viele tolle Lehrerinnen und Lehrer, ein Schulleiter, der die Schule jeden Tag ein bisschen besser machen möchte, und eine engagierte Schülerschaft.

Was haltet Sie von der aktuellen Situation im Bezug zu Ihrem Job?
Ich gespannt, wie es in den nächsten Monaten weitergeht. Und genau wie ihr Schüler und Schülerinnen hoffe ich, dass wir bald nach den Ferien wieder normaleren Unterricht machen können. Besonders der Sportunterricht, für den ja in den letzten Wochen kein Platz war, fehlt mir aktuell schon sehr. Unsere Gesundheit ist natürlich das Wichtigste, deswegen müssen wir alle gut aufeinander aufpassen. Wenn das heißt, dass wir Masken tragen, dass Unterricht ab und zu ausfällt oder online stattfinden muss, dann ist das eben so. Ich bin mir sicher, dass wir im kommenden Schuljahr trotz Corona viel Spaß miteinander haben und kreative Wege finden werden, um uns regelmäßig zu sehen.

Vielen Dank für das Interview!

Unsere Referendare VI

Ein Interview mit Eleni Hamacher

Guten Tag Frau Hamacher, vielen Dank, dass sie sich Zeit nehmen für dieses Interview.
Hallo und sehr gerne.

Wann sind sie geboren?
Geboren bin ich am 29. 11. 1990.

Dann als die erste Frage etwas zu ihrem Studium, und zwar: Welche Fächer haben Sie studiert und warum gerade die?
Ich habe Deutsch und Sozialwissenschaften studiert, angefangen habe ich mit Germanistik und Sozialwissenschaften. Im Master, dem Master of education, kam dann die Spezialisierung auf das Lehramt. Diese beiden Fächer habe ich studiert, weil man als junger Mensch erst einmal die Orientierung in der Welt finden muss. Darum habe ich die Sozialwissenschaften gewählt, weil ich es sehr spannend finde Gesellschaften zu untersuchen. Deutsch habe ich studiert, weil ich es total spannend finde, in andere Menschen hinein zu schauen und das geht mit der Literatur sehr gut.

Das kann ich so nachvollziehen, die Sozialwissenschaften als Fach finde ich auch besonders interessant.
Wie lange haben sie insgesamt studiert?
Hui, ich meine insgesamt waren es acht einhalb Jahre.

Und wo haben Sie studiert?
An der bergischen Universität in Wuppertal.

Warum wollten Sie gerne Lehrerin werden, beziehungsweise, was ist Ihre Motivation?
Zuerst mag ich es total, mit Menschen zu Arbeiten und ich finde es super spannend und bereichernd, wenn man gemeinsam Dinge erdenkt. Und wenn ich dabei helfen kann, durch den Vorsprung, den ich habe, durch mein Studium und mein Alter, junge Menschen dazu anzuleiten Denkprozesse zu durchlaufen, dann finde ich es wahnsinnig spannend, wenn ich dann nachher sehen kann, dass diese Jugendlichen ein Stückchen gewachsen sind

Worauf freuen Sie sich am meisten in der Zukunft in Ihrem Job?
Jetzt gerade, angesichts der aktuellen Situation freue ich mich sehr darauf, ein Umfeld zu haben, in dem ich mich auskenne und die Leute kennen zu lernen, die um mich herum sind. Ich freue mich auf den neuen Alltag, immer wieder in eine Lerngruppe reinzukommen, die ich schon kenne, dass da eine Vertrautheit da ist. Das ist jetzt gerade das, worauf ich mich freue: Etwas Normalität.

Warum sind Sie an unsere Schule gekommen?
Das hat was mit dem Verteilungsmechanismus zu tun, den es ja gibt, als Referendar kann man sich nicht gezielt auf eine Schule bewerben, sondern man wird anhand von Prioritäten, die man angibt, zugeteilt. Meine Priorität für den Kreis habe ich nach Leverkusen gesetzt und das Thusnelda-Gymnasium gehört zu dem Kreis Leverkusen, weil es auf der rechten Rheinseite liegt. Die Schule selbst kannte ich vorher noch gar nicht, aber ich kenne Deutz und bin hier auf jeden Fall sehr zufrieden.

Na, das ist ja schön zu hören.
Wie waren Ihre ersten Tage an unserer Schule, wie wurden Sie hier eingeführt?
Das war sehr nett, es gab Muffins und wir wurden gut aufgenommen, das war sehr liebevoll gemacht. Natürlich haben wir nicht direkt so viele Lehrkräfte, also Kollegen kennenlernen können, aber es kamen immer mal welche dazu und das war als erste Einführung vielleicht gar nicht so schlecht. Es war ein bisschen seltsam, weil das Schulgebäude so leer war. Man ist mal so durch gegangen und hat gesehen, wo die Klassenräume sind. Es war so irgendwie sachlicher, weil man ja sonst viele neue Beziehungen zu vielen Leuten knüpft.

Das stimmt wohl, die Schule war jetzt in den letzten Wochen ziemlich unbelebt.
In welchen Jahrgängen waren sie denn bisher und konnten sich ein Bild machen?
Ich war in der fünften, der sechsten. Ich glaube ich war in allen Stufen bis auf die Achte und die Q2.

Was halten Sie bisher von unserer Schule?
Spannende Frage. Ich finde die Schule bis jetzt super. Es gibt eine gute Atmosphäre und ich finde es total spannend, dass es hier im Vergleich zu anderen Schulen, an denen ich bisher war, eine total bunt gemischte Schülerschaft gibt. Das kann man gar nicht richtig greifen und ich glaube, man muss deshalb den Unterricht ganz anders denken. Das liegt wohl an Köln generell und daran, dass die Schule ein ziemlich großes Einzugsgebiet hat. Ich glaube auch, dass Deutz viele, Gesellschaftsmilieus nenne ich es mal, vereint und sich das auch in der Schule wiederspiegelt.

Was denken sie von der aktuellen Situation mit den Beschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie in Bezug auf ihren Beruf?
Das ist gerade wirklich super schade. Ich hätte gerne von Anfang an viel mehr interagiert, mitgemacht, mich eingemischt. Am Anfang, so in den ersten zwei Wochen fand ich das okay, dann konnte man erst mal ankommen, sich alles anschauen, sich orientieren, auch räumlich, ist ja immer viel, wenn man was Neues anfängt. Mittlerweile finde ich es aber einfach nur schade und hoffe, dass nach den Ferien wieder mehr Menschen da sind und alles etwas belebter wird.

Das hoffe ich auch. Dann bedanke ich mich für das Interview. Ihnen noch einen schönen Tag.
Ja, ich freue mich darauf zu lesen, was ich jetzt so gesagt habe. Dir auch noch einen schönen Tag.

Das Interview führte Ylva A. Knies

Unsere Referendare V

Ein Interview mit Lena Kuntze

Was ist Ihr Geburtsdatum?
8. Februar 1995

Wie beschäftigen Sie sich gerne in Ihrer Freizeit?
Also ich bin ein sehr aktiver Mensch und bin gern unterwegs. Ich nutze jede freie Minute, um Ausflüge zu machen (in der Natur, aber z.B. auch mal ins Kino etc.), Sport zu treiben oder einfach nur rauszugehen. Aus diesem Grund reise ich auch gerne. Außerdem bin ich gerne unter Menschen und verbringe viel Zeit mit Freunden oder meiner Familie.

Welche Fächer haben Sie studiert und warum?
Deutsch, weil ich Sprache (und was man mit Sprache bewirken kann) sehr interessant finde und man aus Analysen etc. in diesem Fach viel rausholen kann und Pädagogik. Dieses Fach dürfen die Schüler*innen ja freiwillig wählen und deshalb hat man dann meistens motivierte Schüler*innen, die am Fach begeistert sind im Kurs. Mit motivierten Schülern*innen macht der Unterricht auch direkt viel mehr Spaß! Außerdem geht dieses Fach auch in Richtung Psychologie und das finde ich sehr spannend. Ich finde es wichtig, sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen.

Wie lange und wo haben Sie studiert?
Ich habe 5 Jahre studiert und zwar hier an der Uni Köln. Ich bin nämlich auch Kölnerin.

Warum sind Sie auf dem Weg, Lehrerin zu werden? Also was ist Ihre Motivation?
Ich wusste schon in meiner Schulzeit, dass ich mal Lehrerin werden möchte, weil ich es nicht mag im Büro zu arbeiten, sondern lieber mit Menschen bzw. Kindern. Ich finde den Austausch sowie die Entwicklung und Erfolg seiner Schüler*innen spannend. Zudem bekommt man in diesem Job etwas von den Schüler*innen zurück.

Worauf freuen Sie sich am Meisten an Ihrem Job?
Ich freue mich auf einen abwechslungsreichen Alltag, der hoffentlich nach den Sommerferien beginnt.

Warum sind Sie an unsere Schule gekommen?
Referendare haben an sich keinen Einfluss bei der Zuteilung zu den Schulen. Man bewirbt sich und darf sich ungefähr aussuchen in welcher Ecke von Köln man an eine Schule gehen möchte. Anschließend wird das dann per Losverfahren entschieden. Ich hatte sehr viel Glück, da ich nach Deutz wollte und somit an das Thusnelda Gymnasium. 

Wie war Ihre erste Zeit bisher an unserer Schule?
Wir sind ja seit dem 1.Mai am Thus und da Anfang Mai nur die Abiturienten zur Schule gingen, war es ziemlich seltsam. Jedoch wurden wir von den Schülern (erstmal per Videokonferenz, jetzt auch präsent) und Lehrern sehr nett in Empfang genommen und seitdem alle Schüler*innen wieder kommen hatten wir schon trotz der aktuellen Situation die Möglichkeit uns auszuprobieren, denn alle Referendare durften schon eigene Unterrichtsstunden halten.

In welchen Klassen waren Sie bisher?
In der Q1 habe ich schon Deutsch unterrichtet und in der EF werde ich, in den momentan noch digitalen Unterricht, eingebunden. Außerdem schaue ich mir in der 9. Klasse auch digitalen Unterricht an.

Wie finden Sie unsere Schule?
Dadurch, dass ich mir sowieso gewünscht hatte in Deutz zu landen, bin ich schon positiv auf die Schule eingestimmt gewesen.
Das Thus macht mir einen sehr positiven Eindruck, denn mir scheint es so, dass durch die AGs, den Schulgarten, die Kletterwand und die allgemeine Ausstattung der Schule, den Schülern ermöglicht wird, einen netten und kreative Schulalltag zu haben!

Was halten Sie von der aktuellen Situation in Bezug auf Ihren Job?
Zu Beginn war es sehr schwierig, da die Schüler*innen unbekannt waren und man hat gemerkt, dass an der Kommunikation etc. aufgrund der aktuellen Situation etwas Entscheidendes fehlt. Man merkt auch, dass es deshalb auf Dauer nicht schön ist, aber durch das digitale Lernen konnte man sicherlich einen Gewinn ziehen im Hinblick auf die Technik in der Zukunft. Das Thus hat die schwierige Situation durch TEAMS gut verbessert.

Wollen Sie noch etwas loswerden?
Ich freue mich auf die anderthalb Jahre Referendariat und glaube, dass es anstrengend, aber auch toll wird. Ich bin den Schülern und Lehrern sehr dankbar für die herzliche Begrüßung und, dass wir sehr stark eingebunden werden.

Vielen Dank dafür, dass Sie sich hierfür die Zeit genommen haben und es hat mir sehr viel Spaß gemacht Sie zu interviewen.
Weiterhin wünsche ich Ihnen viel Erfolg bei Ihrem Ref.!

Dankeschön!

von: Julika Donner

Salz für die See – Buchempfehlung

Ihr langweilt euch in der Krise und sucht nach einer Beschäftigung oder ihr lest einfach nur gerne, dann bleibt dran, denn ich habe einen Tipp zum Zeitvertreib für euch.

Worum geht es in diesem Roman?
Der Roman Salz für die See handelt von der Flucht vor den Russen im zweiten Weltkrieg. Die Autorin Ruta Sepetys erzählt aus der Perspektive von verschiedenen Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Diese Charaktere kommen aus unterschiedlichsten Heimaten, jedoch haben sie alle eins gemeinsam: Sie fliehen alle vor den Russen in den Westen. Außerdem führt uns die Geschichte zum Schiff Wilhelm Gustloff, welches die vielen Flüchtlinge aus dem Osten nach Deutschland bringen soll.

Aber zu viel möchte ich euch gar nicht verraten. Findet den Rest selbst heraus.

Alles was ihr über diesen Roman wissen solltet:
Ruta Sepetys erzählt in 391 Seiten wie diese tragische Flucht abläuft. Lesen können diesen Roman Jugendliche sowie Erwachsene. Euch sollte aber bewusst sein, dass beim Tod von Tausenden auch kein Detail ausgelassen wird. Deshalb überlegt euch, ob ihr euch das zutraut. Die Autorin ist ihren litauischen Vorfahren nachgegangen und hat somit einen Einblick zu dieser schrecklichen Zeit bekommen.

Meine Bewertung:
Also wenn ich nach Sternen bewerten müsste, würde ich diesem Roman fünf von fünf Sternen geben, da ich diese Geschichte super erzählt, fesselnd und lehrreich fand. Ich habe ihn innerhalb von zwei Tagen durchgelesen.

Also ich hoffe ich konnte euch überzeugen Salz für die See zu lesen. Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Lesen und hoffe, dass es euch gefällt!!!

von: Julika Donner