Ein Interview mit Eleni Hamacher
Guten Tag Frau Hamacher, vielen Dank, dass sie sich Zeit nehmen für dieses Interview.
Hallo und sehr gerne.
Wann sind sie geboren?
Geboren bin ich am 29. 11. 1990.
Dann als die erste Frage etwas zu ihrem Studium, und zwar: Welche Fächer haben Sie studiert und warum gerade die?
Ich habe Deutsch und Sozialwissenschaften studiert, angefangen habe ich mit Germanistik und Sozialwissenschaften. Im Master, dem Master of education, kam dann die Spezialisierung auf das Lehramt. Diese beiden Fächer habe ich studiert, weil man als junger Mensch erst einmal die Orientierung in der Welt finden muss. Darum habe ich die Sozialwissenschaften gewählt, weil ich es sehr spannend finde Gesellschaften zu untersuchen. Deutsch habe ich studiert, weil ich es total spannend finde, in andere Menschen hinein zu schauen und das geht mit der Literatur sehr gut.
Das kann ich so nachvollziehen, die Sozialwissenschaften als Fach finde ich auch besonders interessant.
Wie lange haben sie insgesamt studiert?
Hui, ich meine insgesamt waren es acht einhalb Jahre.
Und wo haben Sie studiert?
An der bergischen Universität in Wuppertal.
Warum wollten Sie gerne Lehrerin werden, beziehungsweise, was ist Ihre Motivation?
Zuerst mag ich es total, mit Menschen zu Arbeiten und ich finde es super spannend und bereichernd, wenn man gemeinsam Dinge erdenkt. Und wenn ich dabei helfen kann, durch den Vorsprung, den ich habe, durch mein Studium und mein Alter, junge Menschen dazu anzuleiten Denkprozesse zu durchlaufen, dann finde ich es wahnsinnig spannend, wenn ich dann nachher sehen kann, dass diese Jugendlichen ein Stückchen gewachsen sind
Worauf freuen Sie sich am meisten in der Zukunft in Ihrem Job?
Jetzt gerade, angesichts der aktuellen Situation freue ich mich sehr darauf, ein Umfeld zu haben, in dem ich mich auskenne und die Leute kennen zu lernen, die um mich herum sind. Ich freue mich auf den neuen Alltag, immer wieder in eine Lerngruppe reinzukommen, die ich schon kenne, dass da eine Vertrautheit da ist. Das ist jetzt gerade das, worauf ich mich freue: Etwas Normalität.
Warum sind Sie an unsere Schule gekommen?
Das hat was mit dem Verteilungsmechanismus zu tun, den es ja gibt, als Referendar kann man sich nicht gezielt auf eine Schule bewerben, sondern man wird anhand von Prioritäten, die man angibt, zugeteilt. Meine Priorität für den Kreis habe ich nach Leverkusen gesetzt und das Thusnelda-Gymnasium gehört zu dem Kreis Leverkusen, weil es auf der rechten Rheinseite liegt. Die Schule selbst kannte ich vorher noch gar nicht, aber ich kenne Deutz und bin hier auf jeden Fall sehr zufrieden.
Na, das ist ja schön zu hören.
Wie waren Ihre ersten Tage an unserer Schule, wie wurden Sie hier eingeführt?
Das war sehr nett, es gab Muffins und wir wurden gut aufgenommen, das war sehr liebevoll gemacht. Natürlich haben wir nicht direkt so viele Lehrkräfte, also Kollegen kennenlernen können, aber es kamen immer mal welche dazu und das war als erste Einführung vielleicht gar nicht so schlecht. Es war ein bisschen seltsam, weil das Schulgebäude so leer war. Man ist mal so durch gegangen und hat gesehen, wo die Klassenräume sind. Es war so irgendwie sachlicher, weil man ja sonst viele neue Beziehungen zu vielen Leuten knüpft.
Das stimmt wohl, die Schule war jetzt in den letzten Wochen ziemlich unbelebt.
In welchen Jahrgängen waren sie denn bisher und konnten sich ein Bild machen?
Ich war in der fünften, der sechsten. Ich glaube ich war in allen Stufen bis auf die Achte und die Q2.
Was halten Sie bisher von unserer Schule?
Spannende Frage. Ich finde die Schule bis jetzt super. Es gibt eine gute Atmosphäre und ich finde es total spannend, dass es hier im Vergleich zu anderen Schulen, an denen ich bisher war, eine total bunt gemischte Schülerschaft gibt. Das kann man gar nicht richtig greifen und ich glaube, man muss deshalb den Unterricht ganz anders denken. Das liegt wohl an Köln generell und daran, dass die Schule ein ziemlich großes Einzugsgebiet hat. Ich glaube auch, dass Deutz viele, Gesellschaftsmilieus nenne ich es mal, vereint und sich das auch in der Schule wiederspiegelt.
Was denken sie von der aktuellen Situation mit den Beschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie in Bezug auf ihren Beruf?
Das ist gerade wirklich super schade. Ich hätte gerne von Anfang an viel mehr interagiert, mitgemacht, mich eingemischt. Am Anfang, so in den ersten zwei Wochen fand ich das okay, dann konnte man erst mal ankommen, sich alles anschauen, sich orientieren, auch räumlich, ist ja immer viel, wenn man was Neues anfängt. Mittlerweile finde ich es aber einfach nur schade und hoffe, dass nach den Ferien wieder mehr Menschen da sind und alles etwas belebter wird.
Das hoffe ich auch. Dann bedanke ich mich für das Interview. Ihnen noch einen schönen Tag.
Ja, ich freue mich darauf zu lesen, was ich jetzt so gesagt habe. Dir auch noch einen schönen Tag.
Das Interview führte Ylva A. Knies